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Robur VII: Grillplatte spezial

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Irgendwie störte mich am originalen Frontgrill, dass dieser jedesmal, wenn man an den Motorraum will, ausgebaut werden muss. An der Unterseite steht der Grill in zwei Löchern und oben wird er von zwei Vorreibern gehalten, die man mit einem Vierkantschlüssel lösen muss.

Wenn man nun jedesmal den Grill rausnehmen und wegstellen muss, dürfte es eine reine Frage der Zeit sein, bis er auf den Beton kippt oder sogar jemand drauftritt. Keine schöne Vorstellung.

Genau deshalb freute ich mich sehr, als mir der Zufall eine Feuerwehr in die Hände fallen ließ. Es war ein LF8 auf LO1801- Basis, den ich schlachtete und der mein Lager mit einer ganzen Menge wertvoller Ersatzteile füllte.

Mit dabei war auch der Frontgrill mit seiner feuerwehrtypischen Klappbefestigung und zwei glänzenden Edelstahlzierleisten. Der musste unbedingt in den Bus!

Also tauschte ich die simplen Halter des Originalgrills gegen den Schlossträger der Feuerwehr aus, richtete den neuen Grill sauber aus und bohrte die Löcher für die Befestigung der Scharniere. Dort hinein kamen dann 4er Einnietmuttern und nach sorgfältigem Polieren aller Beschläge wurde alles montiert. So weit, so gut: alles passte und der Haubenverschluß funktionierte prima.

Schwieriger sah die Sache aber nach dem Montieren der Stoßstange und des Auftritts aus: Der Grill passte daran nicht vorbei! Was nun? Den Auftritt weglassen war keine Option. Stoßstange tiefer hängen? Geht, aber nicht, ohne den Träger umzubauen.

Also riss ich noch einmal alles auseinander und nahm den vorderen Querträger, der auch die Stoßstange trägt, heraus. Nach etwas Herummessen stellte sich heraus, dass der Stoßstangenhalter um knapp 50 mm nach oben auskragt. Wenn ich diesen Überstand weg nähme, dann passte alles wunderbar. Deshalb trennte ich den Halter auf und versetzte das vordere Ende entsprechend nach unten. Die entstandenen Ecken wurden dann mit Blech in der gleichen Stärke ausgefüllt und alles sorgfältig verschweißt und verputzt, damit später der Herr im grünen Kittel nicht stutzig wird.

Nachdem das Teil dann noch einige Lagen Chassislack abbekommen hatte, konnte alles wieder montiert werden. Die Stoßstange endet jetzt nicht mehr bündig mit der Karosserieunterkante, sondern überdeckt diese mittig. Ich finde, dass das der Optik des Busses sogar zuträglich ist, da er selbst durch diese paar Zentimeter vorn nicht mehr so hochbeinig wirkt. Auch die Motorhaube lässt sich nun prima öffnen.

Insgesamt ist diese eigentlich kleine Maßnahme mal wieder ausgeartet, aber ich finde, es hat sich gelohnt. Die Haube ist klappbar und ich habe schön glänzenden Zierrat am Bus.

Aber irgendwie missfällt mir, dass der ROBUR- Schriftzug nur aus schwarzer Plaste ist…

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