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Nicht direkt ein Fluggerät…

Da sitze ich so mit Tom in Peenemünde bei einer Tasse Kaffee, als das Gespräch auf das U- Boot im Hafen kommt. Er sagt, daß der Antrieb vom Drehradar ausgestiegen ist und er sich Gedanken darüber macht, wie man ihn am Besten wieder flottmachen und bei der Gelegenheit vielleicht gleich noch auf Netzspannung umrüsten könnte. Jetzt im Winter habe ich etwas Zeit und so sage ich spontan zu, mir die Sache „mal anzusehen“.

So kam es, daß ich mich statt im Flugzeughangar an Bord des größten konventionellen U- Bootes der Welt wiederfand. 😀  Donnerwetter, sind das Ausmaße! Das Drehradar ist versenkbar und steht auf einem gut 50 cm dicken Hydraulikstempel. Um die Antriebsmechanik herum ist ein großes, donutförmiges Gehäuse aus Grauguß. Das mußte erstmal ab. Zunächst versuchten wir, es an 4 12er Gewindestangen nur ein Stück abzulassen, damit wir überhaupt eine Chance haben, es jemals wieder hochzubekommen. Ich schätze das Teil auf mindestens 300 kg und die Gewindestangen tönten dementsprechend auch wie Klaviersaiten, wenn man sie mit dem Schraubenschlüssel anstieß. Natürlich werden dabei bald die Pfoten klamm und so versenkte ich erstmal meinen guten 19er Metrinchschlüssel im Hafen. Scheiße. Im Frühjahr werde ich mal versuchen, danach zu tauchen. Viele Chancen rechne ich mir ja nicht aus, aber mal sehen. Zumindest sehe ich das Boot dann auch mal von unten.

Leider reichte der Spalt nicht, um das Getriebe rauszuwuchten. So mußten wir einige Altreifen aufschneiden und auf den Hydraulikstempel auffädeln. Dann ließen wir das Gehäuse darauf fallen. Mal sehen, wie wir das wieder hochkriegen werden.

Mit einigem Gewürge haben wir dann das Getriebe raus und vom Boot gewuchtet, damit ich es in meiner Werkstatt umbauen kann. Interessant ist der Antrieb: Es sind 4 jeweils nur faustgroße Elektromotoren, die mit 110V und 400 Hz betrieben werden. Schade, daß die Leistungsaufnahme nicht draufsteht. Bei der Betriebsfrequenz würde ich mich allerdings nicht wundern, wenn so ein Motörchen 1 kW oder mehr zieht. Die ganze Geschichte hat dann eine sehr starke Untersetzung und die Ursache für die Panne war letztendlich ein banaler Kugellagerschaden mit nachfolgendem Getriebesalat auf der Eingangsseite.

Das kriegen wir wieder hin.

Esst mehr Senf!

Interessant: Die Spitzen von Silikonkartuschen passen auf Löwensenftuben!
Das hört sich erstmal nicht sehr aufregend an. Wer verziert schon sein Würstchen mit einer sauberen Senfraupe?

Andersrum macht es jedoch sehr wohl Sinn: Man kann prima Silikon- und andere Kartuschen mit den Deckeln von Senftuben verschließen!

Wie oft habe ich mich schon geärgert, daß ich eine kaum angefangene Sikaflexkartusche nach ein paar Wochen wegwerfen durfte! Mit einem Senfdeckel hält es schon seit 3 Monaten…

Inspektionsfunde

Auch das gibt’s:

Wenn ein Tragschrauber zu lange nicht geflogen wurde, finden sich unter Umständen Untermieter, die ihn als „Schnellen Brüter“ nutzen.

Hier habe ich ein Nest mit insgesamt 5 fast flüggen Rotschwänzchen im Kühllufteinlauf eines Xenons gefunden.

Sie brauchten nur noch ein paar Tage bis sie „lufttüchtig geschrieben“ werden konnten.  So lange blieb der Tragschrauber natürlich am Boden.